Zurück nach Namibia 4

Übersicht

Weiter nach Namibia 5

100 Rand = 9,45 Euro

Auf südafrikanischer Seite gibt es weder Immigration Office noch Zoll. Diese Formalitäten müssen bei der Ausfahrt aus dem Park in Twee Rivieren erledigt werden. Hier bezahlt man nur die Eintrittsgebühren für den Kalahari-Gemsbock-Nationalpark und die Übernachtungen. Wir wollen uns eine Wild-Card leisten, eine Jahreskarte für alle südafrikanischen Nationalparks, doch die wird hier in Mata-Mata nicht ausgestellt. So bezahlen wir vorerst nur die beiden Übernachtungen auf Campsites, mit 52,5 SAR =  5 EUR pro Person und Nacht recht günstig, vor allem verglichen mit den Nationalparks in Ostafrika! Die Wildcard erhalten wir bei der Ausfahrt aus dem Park. Wir fahren weiterhin, wie schon gestern auf namibischem Land, im trockenen Flusslauf des Auob-River, nur gibt es hier keine Zäune. Wir kriegen auch allerlei Getier vor die Linse, gleich nach Mata-Mata ein paar Gnus, von denen wir im Lauf des Tages noch viele sehen werden, einen Geier, ein paar Schakale, jede Menge Antilopen, Oryx und Strauße, eine Wildkatze und als Krönung laufen uns im wahrsten Sinne des Wortes drei Geparden über den Weg! Über den sogenannten Dünenweg (Dünen gibt es keine, lediglich rötlicher Sand ist zwischen den Büschen zu sehen) wechseln wir zum Nossob-River an der botswanischen Grenze, in dessen ebenfalls trockenem Bett wir zum Nossob-Camp fahren. In den beiden letzten Abschnitten gibt es kaum Tiere zu sehen, wahrscheinlich liegt zur Mittagshitze (35 Grad) alles irgendwo versteckt im Schatten. Im Nossob-Camp fotografieren wir die zahlreichen niedlichen Erdhörnchen, die keine Scheu kennen. Am Abend brutzeln wir uns ein Rinderschnitzel und dann geht's bald ins Bett, denn gleich nach Sonnenuntergang wird es empfindlich kühl. Km 173/1.436/29.620.

Samstag, 21. November 9, Tag 7, Kgalagadi-Transfrontier-Park, Nossob-River

Wir fahren langsam den Nossob-River, nein, natürlich dessen trockenes Flussbett nach Südosten entlang. Zunächst sind kaum Tiere zu sehen, dann aber entdecken wir eine Kuhantilope, einen Geier und dann die Sensation: Unter einem Baum in der Nähe eines Wasserlochs liegt ein Löwenpärchen, tief im Schlaf versunken. Das  Weibchen hat seine Hinterbeine entspannt auf dem Rücken des prächtigen Männchen liegen, dessen riesige Mähne in der Sonne glänzt. Es stört die beiden nicht im mindesten, dass wir bis auf ein paar Meter heranfahren. Nach einer Weile steht das Weibchen auf, um sich auf der anderen Seite ihres Gefährten neuerlich zur Ruhe zu begeben. Zwei Schakale nähern sich der Wasserstelle, entdecken die Löwen und machen einen großen Bogen um die Raubkatzen. Während sie ihren Durst löschen, lassen sie keinen Moment den Blick von den Löwen. Nach längerer Zeit kommt ein Gnu an die Wasserstelle, das offenbar die Löwen nicht entdeckt hat. Doch die liegen wohl nicht zufällig so, dass der Wind die Witterung zu ihnen trägt. Im Nu hebt das Löwenmännchen seinen Kopf und nimmt eine Haltung ein wie die Katze vor dem Mauseloch. Doch es scheint keine ernste Angriffslust zu geben, es wird nur beobachtet. Da die beiden Löwen auch nach einer Stunde keine Anstalten machen, sich zu erheben, nicht einmal, nachdem wir sie mit dem Auto einmal umkreist haben, fahren wir weiter, sehen noch viele Antilopen, Gnus, Strauße, sowie bei einer Rast ein paar Erdmännchen. Die haben im Gegensatz zu den Erdhörnchen einen schlankeren Körper, einen dünneren, nicht so buschigen Schwanz und Ohrmuscheln. Am Nachmittag erreichen wir das Camp Twee Rivieren am Ende des Parkes. Hier erhalten wir die Einreisestempel in die Pässe. Km 211/1.647/29.831.

Sonntag, 22. November 9, Tag 8, Köcherbaumwald

Ehrlich wie wir sind, bezahlen wir bei der Ausfahrt aus dem Nationalpark nachträglich Eintritt, indem wir eine Wild-Card kaufen, eine Jahreskarte für alle südafrikanischen Nationalparks, die in der Version "Couple", also für zwei Personen 1.850 SAR = 175 EUR kostet und sich jedenfalls lohnt, da schon der kurze Aufenthalt im Kgalagadi-Transfrontier-NP 108 Euro gekostet hätte. Auf einer neuen Asphaltstraße fahren wir bis an die namibische Grenze bei Rietfontein, im letzten Abschnitt queren wir mehrere Salzpfannen. An der Grenze ist echt nichts los, wir stören die Beamten beim Billardspiel. Der Lehrling im Immigration-Office darf anscheinend heute erstmals stempeln (Dann legt' er den Stempel in einen Schranke, da sprach der Stempel: Danke!). Der Polizist durchsucht unser Auto, sogar einen Blick unter die Motorhaube muss er machen.

Zurück nach Namibia 4

Übersicht

Weiter nach Namibia 5