Rund um Algerien: Große Sahararundreise Jänner-März 2006

Teil 4: Niger

Nach Tummo, wo nur kurz unsere Pässe kontrolliert werden, geht es wesentlich langsamer weiter, da nun von einer Straße keine Spur mehr ist und die breit aufgefächerte Piste durch sandig-steiniges Gelände führt. Erst bei Sonnenuntergang erreichen wir Madama, den ersten nigrischen Posten. Hier werden unsere Fahrzeuge recht genau untersucht, wir müssen viel ausladen, und unsere Pässe werden über Nacht einbehalten. Für den nächsten Tag wird uns Treibstoff versprochen. Km 287/4.365.

Donnerstag, 9. Februar 6, Tag 18

Wir handeln einen akzeptablen Preis für den Sprit aus (364 CFA, 0,56 EUR), müssen dann aber feststellen, dass die Flüssigkeit in den herbeigeschafften Kanistern nur wenig nach Diesel riecht. Dieses Zeugs wollen wir nicht in unsere Tanks leeren und so verlassen wir Madama ohne nachzutanken. Die Landschaft  bietet heute kaum Abwechslung: steinig-sandige Ebenen, ein paar niedrige Berge, holprige Piste, langsames Vorankommen. An der Fundstelle von versteinerten Pseudo-Eiern, unser eigens mitgebrachter Geologe spricht von herausgewitterten Konkretionen, machen wir Mittagsrast, während der wir alle nach den  schönsten Steinen suchen. Da der Wagen von Patschen-Walter und Pannen-Sepp schon wieder an einem Reifen Luft verliert, lassen wir beim nächsten Stopp an der Kaserne in Dao Timmi den Reifen von einem Soldaten reparieren. Erstmals ist es am Abend ein wenig wärmer. Km 188/4.554.

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Freitag, 10. Februar 6, Tag 19

Vor Seguedine tauchen höhere Berge auf, dazwischen glatte Sandebenen, die gut und rasch befahrbar sind.  Viele tote Kamele säumen den Weg. Sie sind vermutlich während der Trockenperiode des Vorjahres verdurstet. Nach dem unangenehmen Erlebnis vom Vorjahr melden wir uns in Seguedine unverzüglich beim Polizeiposten, erfahren hier aber, dass eine polizeiliche Meldung nicht mehr erforderlich ist. Allerdins wird eine Taxe touristique von 2.500 CFA (3,85 EUR) pro Person eingehoben! Die zahlreichen Kinder des Ortes raufen sich um leere PET-Flaschen, Marmeladegläser und Joghurtbecher. Vorbei am Pic Zumri, einem weithin sichtbaren einzelnen Kegelberg, geht es, wiederum auf glatten Sandebenen, am Rand der Ténéré weiter südwärts. Überraschend schnell gelangen wir nach Dirkou. Im Gegensatz zum Vorjahr interessieren sich weder Gendarmerie, noch Zoll für uns. Die Polizei hingegen kassiert unsere Pässe ein und lässt wissen, dass eine Weiterfahrt nur mit einem Feuille de Route möglich ist. Dieses Dokument haben wir im Vorjahr für 5.000 CFA (7,70 EUR) beim alten Bürgermeister erhalten. Mittlerweile haben sich nicht nur die Zeiten geändert, es gibt auch einen neuen Ortschef. Dieser lässt uns gleich wissen, dass wir das Feuille de Route nur erhalten, wenn wir einen Führer engagieren. Der kostet üblicherweise 50.000 CFA (77 EUR) pro Fahrzeug, er macht uns aber einen "Spezialpreis" von 100.000 CFA (154 EUR) für alle drei Autos. Mit allerlei Tricks gelingt es uns innerhalb von anderthalb Stunden, den Preis auf 70.000 CFA zu drücken, doch dann telefoniert der Bürgermeister mit irgendeiner Behörde und hebt dann den Preis wieder auf 100.000 CFA an. Zähneknirschend akzeptieren wir und verabreden uns mit dem Führer für morgen Früh. Km 220/4.774.

Samstag, 11. Februar 6, Tag 20

Wir bezahlen unserem Führer den Wucherpreis für seine unerwünschten Dienste. Die Geldscheine wandern sofort in die Hände anderer Männer. Der Bürgermeister ist heute bester Laune. Die Polizei kassiert noch 1.000 CFA (1,52 EUR) je Person für den Stempel in den Pass und, da kein Wechselgeld vorhanden ist, noch 1.000 für den Stempel auf dem Feuille de Route. Wir kaufen noch 200 Liter Diesel zu 375 CFA (0,58 EUR), die aus einem Fass in unsere Tanks und Kanister gepumpt werden. Nachdem wir den Diesel bezahlt haben, wird noch Geld für die Fotos, die wir beim Tanken gemacht haben, und fürs Umpumpen des Treibstoffs verlangt, eine Forderung, der wir nicht nachkommen. 

Auf dem Weg nach Bilma besuchen wir unsere Palme, die voriges Jahr versehentlich in Flammen aufgegangen ist. Sie lebt noch, sieht sogar recht gesund aus. In Bilma melden wir uns bei der Gendarmerie, wo man unsere Passdaten in ein Buch einträgt, eine Prozedur, die gut eine halbe Stunde dauert und - man höre und staune - nichts kostet. Anschließend essen wir im Restaurant des kleinen Ortes zu Mittag. Es gibt wahlweise Omelett, warme Sardinen aus der Dose und Reis. Während wir essen, sind unsere Autos von zahlreichen Kindern umlagert. Mehrmals müssen wir sie verscheuchen. Dennoch lassen sich bei unserer Rückkehr aus dem Restaurant an unserem und an Wolfgangs Auto die Türen nicht öffnen, da die Kinder Holzstücke in die Schlösser gesteckt haben. Wir sind sehr zornig; am liebsten hätte ich gleich Ohrfeigen verteilt, aber natürlich will es keiner gewesen sein. Nur mühsam lassen sich die Holzstücke entfernen und die Türen wieder öffnen. 

Auf der Weiterfahrt machen wir einen Abstecher in eine Saline. Unser Führer protestiert. Da müsse man vorher beim Bürgermeister Eintritt bezahlen. Obwohl außer uns kein Mensch in der Saline ist, fürchtet er, dass er eingesperrt wird, wenn wir nicht bezahlen. Irgendwie sind wir heute schon ein wenig genervt. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, fahre ich mit dem Führer zurück nach Bilma und übergebe dem Bürgermeister 10.000 CFA (15,38 EUR).

Nun geht es geradewegs nach Westen, hinein in die Ténéré, hinein in ein riesiges Sandmeer. Der Sand ist gut befahrbar und wir gleiten zwischen Ost-West verlaufenden Dünenzügen. Durch ein Missverständnis - ich stehe auf einem Dünenkamm und signalisiere mit Handzeichen ein tolles Fotomotiv auf der anderen Dünenseite, Walter interpretiert mein Zeichen als Aufforderung, die Düne hier zu queren - landet der schwarze Toyo mit Walter, Josef und dem Führer unsanft in einem Dünental, aus dem wieder herauszukommen nur mühsam gelingt. 

Unser Führer nimmt nicht am gesellschaftlichen Programm teil, isst weder mit uns, noch setzt er sich in unsere Runde. Früh begibt er sich zu Bett, eigentlich zu Teppich, in den er sich einrollt. So früh, dass er ab 4 Uhr nicht mehr schlafen kann und stündlich Gebete in die Stille schmettert. Vielleicht ist er, wenn er nicht gerade Führer ist, Muezzin. Km 134/4.907.

Sonntag, 12. Februar 6, Tag 21

Weiter geht es durch die überwältigende Landschaft der Ténéré nach Fachi. Dies ist eine Oase mit ca. 3.500 Einwohnern. Hier gibt es drei Autos, zwei gehören dem Militär und eines ist ein Krankenwagen, der aber schon seit Jahren wegen eines Motorschadens nicht mehr einsatzbereit ist. Eine Meldung bei der Polizei ist nicht mehr erforderlich. Wir besuchen die Krankenstation, für die wir einige Medikamente mitgebracht haben. Das Hospital hat seit kurzem einen neuen Pfleger. Er freut sich sehr über unsere Spende. Jusuf, der Lehrer von Fachi, ist auch sofort zur Stelle. Die Wiedersehensfreude ist auf beiden Seiten groß. Wir sitzen im Kreis beisammen, trinken Tee, sehen die Fotos von unserem ersten Treffen an. Schließlich gibts noch ein Mittagessen, ein Reisgericht aus einer riesigen Schüssel. Während die anderen die Altstadt von Fachi mit der Festung besichtigen, erkläre ich dem Pfleger, wie und bei welchen Erkrankungen die mitgebrachten Medikamente anzuwenden sind. Da die häufigste Krankheit in Fachi Unterernährung in den ersten eineinhalb Lebensjahren ist, haben wir auch einiges an Säuglingsnahrung mitgebracht. Jusuf erhält noch unsere Kleiderspende, die er an bedürftige Familien aufteilen wird. Während der ganzen Zeit muss unser Führer (trotz dessen Protest) die Autos bewachen. Aufgrund der schlechten Erfahrungen in Bilma bestehe ich darauf. Am Nachmittag, nach herzlichem Abschied, setzen wir unsere Fahrt durch die Ténéré fort. Km 209/5.116. 

Montag, 13. Februar 6, Tag 22

Bald erreichen wir den Baum der Ténéré. Während unseres kurzen Aufenthaltes treffen wir zwei Touristengruppen, eine französiche und eine italienische. Nach längerer Fahrt weicht der Sand dem steinigen Untergrund. Die Piste ist grauslich schlecht, immer wieder gibt es sehr staubige Abschnitte. Irgendwann haben Walter und Josef die elfte(!) Reifenpanne; die Suche nach einem Nachtplatz gestaltet sich als nicht so einfach, weil unser Führer aus Angst vor Banditen mehrere Plätze ablehnt. Unsere Laune ist am Tiefpunkt, als dann noch Frau Neumüllers Schnaps zur Neige geht. Da wir aufgrund verschiedener Umstände (Fehleinschätzung von Pisten, die wir nicht kannten, Reifenpannen, Dreieckstempel in Libyen) mehrere Tage hinter unserem Zeitplan sind, halten wir am Abend Kriegsrat, wie unsere Reise weitergehen soll. Für Walter und Josef, die ja in einigen Tagen von Agadez nach Hause fliegen müssen, geht sich eine Rundfahrt durch das Air-Massiv nicht mehr aus. Auch uns verbleibende vier würde diese Tour mächtigen Stress bei der Weiterfahrt bringen. Wir werden daher schweren Herzens nach dem morgigen Tag in Agadez am Mittwoch die Weiterfahrt nach Mali antreten. Km 242/5.358.

Dienstag, 14. Februar 6, Tag 23

Die Piste bis Agadez ist sehr schlecht und nervtötend. Gegen Mittag hat die Rumpelei dann ein Ende. Wir treffen uns mit Walters Bekannten zu einem gemütlichen Plausch. Dann machen wir die wichtigsten Erledigungen: Geldwechsel (1 EUR = 650 CFA), Abschluss einer Haftpflichtversicherung, die nicht nur für den Niger, sondern auch für Mali und erfreulicherweise auch für Mauretanien gültig ist. Der Preis ist von der Motorstärke abhängig und beträgt für unseren Toyo für drei Wochen 19.980 CFA (30 EUR). Außerdem versuchen wir, von der Polizei ein Feuille de Route bis an die malische Grenze zu bekommen, da das in Dirkou ausgestellte ja nur bis Agadez Gültigkeit besitzt. Wir geben unsere Pässe ab, um sie am Abend wieder abzuholen. Doch wir erhalten kein Feuille de Route mit der Begründung, das sei nicht mehr nötig. Sicherheitshalber fragen wir noch im Tourismusbüro, aber auch hier meint man, das sei nicht mehr nötig. Übermorgen werden wir sehen, dass das die Polizisten auf der Straße noch nicht wissen ...

 Immer, wenn wir in einem Ort mal kurz halten, will unser Führer für zehn Minuten irgendwas besorgen. Aufgrund unserer schlechten Erfahrungen in Bilma gestatte ich ihm dies nun nicht mehr, sondern er muss nun jedesmal, wenn wir unsere Autos verlassen, die Fahrzeuge bewachen. Allerdings nimmt er seine Aufgabe zunächst nicht so genau und befindet sich, als ich zu Kontrollzwecken zurückkomme, mal in einem nahen Laden, ein andermal mit dem Rücken zu den Autos im Gespräch mit anderen Leuten. Ich erkläre ihm die Wichtigkeit seiner Aufgabe sehr eindringlich und erst als ich die Lautstärke massiv erhöhe, funktioniert die Sache. 

Wir übernachten (10.000 CFA = 15 EUR für alle) im Hof des Restaurant Tamgak, wo wir auch recht gut zu Abend essen. Km 104/5.462.

Mittwoch, 15. Februar 6, Tag 24

Heute wollen wir gleich als erstes unseren Reisebericht im Internet aktualisieren, doch leider Pech gehabt: Kein Strom. Wir bummeln daher zunächst durch die Stadt, werden dabei von unzähligen Händlern bedrängt, doch ihren echt antiken Schmuck, Messer, Schwerter und Lederarbeiten zu kaufen. Wir besteigen den Turm der Moschee, von dem man einen recht netten Ausblick über die Stadt hat. Man bezahlt 2.000 CFA (3 EUR) an den Moscheewächter, der direkt vor dem Aufgang des Turmes im Hof der Moschee sitzt. Achtung: Kein Geld an andere Personen zahlen! Bei einem Schuster lasse ich meine legendären Sahara-Schlapfen reparieren und schließlich führt mein Rundgang wieder zum Internet-Cafe, wo die Computer mittlerweile laufen.

Am Nachmittag verabschieden wir uns von Walter und Josef, die in einigen Tagen ihr Auto in Agadez lassen und dann zurückfliegen werden.

Wir anderen vier verlassen die Stadt Richtung Südwesten. Die Straßenmaut bis Tahoua beträgt für den Suzuki 750 CFA (1,15 EUR) und für unseren Landcruiser 1.250 CFA (1,92 EUR). Das Gelände ist eben und wenig bewachsen, so dass ein Nachtplatz nur schwer zu finden ist. Km 68/5.530.

Donnerstag, 16. Februar 6, Tag 25

Am Vormittag kämpfen wir mit dem schlechtesten Abschnitt der Asphaltstraße von Agadez nach Niamey: Unzählige riesige Schlaglöcher machen ein schnelles Vorankommen unmöglich. Manchmal ist es sogar besser, neben der Straße zu fahren. In Abalak, einem chaotischen Straßendorf, wollen wir in einem Restaurant zu Mittag essen. Kaum aus dem Auto, werden wir schon von vielen Menschen umringt, jeder will uns etwas verkaufen oder uns in einen Laden zerren. Wir kämpfen uns ins Restaurant durch, werden komischerweise dort zunächst ignoriert, bestellen dann gegrilltes Schaffleisch, das in winzigen, dafür teuren Portionen bei Tisch einlangt. Nun folgen die obligaten Verhandlungen über den Preis (obwohl schon bei der Bestellung vereinbart) und schließlich das Abschütteln all der Aufpasser, die unsere Fahrzeuge bewacht haben, und all derer, die ein Geschenk wollen.

In Tabalak überqueren wir auf einem Damm einen großen See, an dem Menschen baden, Wäsche gewaschen wird und Tiere getränkt werden. Rings herum sprießt es grün auf Feldern und in Gärten. In den Dörfern an der Straße gibt es zahlreiche Getreidespeicher. Leider ist es schon den ganzen Tag nebelig.

In Tahoua verlassen wir die Mautstraße, weil wir über Teberat und Abala nach Mali wollen. Gleich bei der Einfahrt in Tahoua haben wir eine Verkehrskontrolle, bei der der Polizist auch unser Feuille de Route sehen will. Da wir aber in Agadez keines bekommen haben und das aus Dirkou nur bis Agadez gültig war, stellen wir uns dumm, verstehen zudem kein Französisch und zeigen dem Polizisten solange alle möglichen anderen Papiere bis ihm die Geduld reißt und er uns ohne dem Papier fahren lässt. Da aber weitere Polizeikontrollen bis zur Grenze nicht ausgeschlossen sind, verlängern wir unser Feuille de Route aus Dirkou bis zur malischen Grenze. Als Stempel verwenden wir eine Münze; insgesamt sieht die Fälschung nicht so schlecht aus. Da die Ausfahrt aus Tahoua Richtung Tabaram (Teberat) nur schwer zu finden ist und Einheimische sehr widersprüchliche Auskünfte geben, führe ich hier einige Punkte an, die hilfreich sein könnten: N14 53.512 E5 15.423, N14 53.396 E5 15.419, N14 53.276 E5 15.309, N14 53.217 E5 15.327 und N14 52.313 E5 13.553. Dieselpreis in Tahoua 539 CFA (0,83 EUR). Km 377/5.908.

Freitag, 17. Februar 6, Tag 26

Die Dörfer, die wir durchfahren, liegen nicht auf einer Piste, sondern scheinen wahllos verstreut. Sie sind untereinander mit Eselkarrenwegen verbunden, Autospuren gibt es nicht. Wir fahren also von Dorf zu Dorf und legen so einen Zick-Zack-Kurs zurück. Die Menschen sind freundlich, manchmal neugierig. Immer wieder treffen wir auf große Rinderherden. Der in der Michelin-Karte eingezeichnete "Haken" bei Talcho lässt sich problemlos abkürzen. Es ist windig, dunstig und die Temperatur unter Tags beträgt um die 35 Grad. Am Nachmittag hat auch der Suzuki einen Platten, ein Wurzelstock hat an der Reifenflanke einen großen Riss gesetzt. In Abala veranlasst uns ein großer Wasserturm, nach Wasser zu fragen, denn unser Tank ist so gut wie leer. Doch leider gibt es hier nur sehr stark salzhaltiges artesisches Wasser, das zum Trinken nicht geeignet ist. Natürlich werden wir hier gefragt, wohin wir fahren. Da wir uns in einem die Sicherheit betreffend sensiblen Gebiet befinden, geben wir ein falsches Ziel an und verlassen dann Abala zunächst in Richtung Niamey. In gehörigem Abstand umfahren wir dann das Dorf querfeldein und schwenken dann in die Gegenrichtung. Bei diesem Manöver finden wir anscheinend die richtige Piste zum Grenzort Anderamboukane nicht und fahren auf einem Eselkarrenpfad in die gewünschte Richtung. Vielleicht finden wir ja morgen die richtige Piste. Km 217/6.125.

Samstag, 18. Februar 6, Tag 27

Am Vormittag fahren wir durch ein vorübergehend verlassenes Nomadendorf. Unser Weg teilt sich in immer kleinere Wege, sodass wir bald nur mehr einem Eselkarrenpfad folgen. Als dieser dann über felsigen Boden führt, haben wir auch den verloren und es bleibt uns nichts anderes übrig, als querfeldein zu fahren. Da der Boden recht uneben ist, holpern wir im Schneckentempo dahin, müssen auch immer wieder kleinen Wäldern und einmal einer schlammigen Senke (war wohl früher ein See) ausweichen. Nach etwa 20 Kilometern im Schritttempo treffen wir unverhofft auf eine gute Piste, die anscheinend nach Anderamboukane führt. Zunächst passieren wir einen See, in dem viele abgestorbene Bäume stehen, und kurz danach mündet unsere kleine Piste in die von uns schon lange gesuchte befestigte Piste von Abala nach Anderamboukane, und zwar zu unserer Freude kurz vor dem malischen Grenzposten. Wir haben somit keinen Kontakt mehr zu nigrischen Behörden, die wegen unseres Feuille de Route Ärger machen könnten.   

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