Libyen März 2003Sabrata - Leptis magna In Sabrata besichtigen wir die römischen Tempelanlagen und das Amphitheater. Der Eintritt kostet für Libyer 1 LD, für Ausländer 3 LD (das soll sich bei uns einer trauen!), ein Fototicket 5,-. Wir treffen während unseres Rundganges durch diese Kulturstätte ersten Ranges keine weiteren Touristen! Erst später treffen wir eine Gruppe Deutscher mit etwa 25 Wohnmobilen, die 3 Monate ums östliche Mittelmeer fahren. Da werden wir doch ein wenig neidisch, vor allem die Fahrt den Nil flussaufwärts würde uns gut gefallen. Die Deutschen sind ein wenig besorgt, weil sie ihre Reise durch Israel und Syrien nicht fortsetzen können, falls die Amerikaner im Irak zuschlagen. Am Abend sehen wir im Restaurant neben den antiken römischen Stätten noch eine unbeeindruckende Folkloredarbietung. Wir übernachten auf dem nahen Parkplatz. Km 34.421 (188/1.499) Mittwoch, 12. März 3 In Anbetracht des mit der Nähe zu Tripolis zunehmend chaotischer werdenden Verkehrs und der Tatsache, dass wir noch immer keine Haftpflichtversicherung abschließen konnten, beschließen wir, auf eine Besichtigung von Tripolis zu verzichten und die Hauptstadt großräumig zu umfahren. In Libyen gibt es im Gegensatz zu Tunesien Wegweiser nur in arabischer Schrift. Wir sind froh, dass wir die Geo-Projects-Karte in arabischer und englischer Beschriftung gekauft haben. Damit gelingt es, Tripolis problemlos zu umfahren. Dachten wir gestern, unsere Eindrücke in Sabrata ließen sich nicht mehr steigern, stellen wir heute in Leptis Magna fest, dass wir uns geirrt haben. Die Ausgrabungsstätte kann es ohne weiteres mit der Akropolis in Athen aufnehmen, sowohl was Ausdehnung als auch den Zustand der antiken Bauwerke betrifft. Auch hier zunächst keine Touristen: Unser Wagen steht als einziger auf dem schattigen Parkplatz. Wir bezahlen 5 LD (!) fürs Parken, je 3.- für den Eintritt und wieder 5.- fürs Fotografieren. Einen sich anbiedernden Führer hängen wir nach kurzer Zeit ab und überlassen ihn zwei Italienern, die einzigen Touristen, die wir hier treffen. Die Ausgrabungen sind ein Wahnsinn, so ausgedehnt und teilweise gut erhalten, vor allem das Theater und die Basilika. Zu Mittag geht es mir kreislaufmäßig nicht so gut und ich habe Bauchschmerzen. Ein erlösender Durchfall normalisierte die Situation und am Abend mag ich schon wieder ein Bier (alkoholfrei versteht sich). Wir haben übrigens Verpflegung für die ganzen drei Wochen an Bord, weil wir nicht wussten, ob und in welcher Qualität Lebensmittel erhältlich sein werden. Sicherheitshalber haben wir wegen des Alkoholverbots in Libyen nur alkoholfreies Bier mit. Eine Flasche Schnaps begleitet uns ausschließlich zu medizinischen Zwecken. Wir nächtigen an der A2 nach Göttler, zwischen Misrata und Abugrin, erhalten wieder eine Einladung zum Essen, Trinken, Schlafen, lehnen aber dankend ab, und nehmen nur 2 Brote an, die sehr gut schmecken. Km 34.760 (339/1.838) |
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