Libyen März 2003
Reisevorbereitungen
Die Vorbereitungen nehmen ca. 8 Monate in Anspruch. Zunächst einmal: Wir
haben kein saharataugliches Fahrzeug. Nach langen Überlegungen und vielen Stunden
online im Internet entscheiden wir uns für einen "Nasenbären",
das ist ein Pickup mit Wohnkabine, die man abstellen kann, und wenn man dies tut,
hat man ein fast normales Alltagsauto. Hier einige Links, die uns bei der
Entscheidung geholfen haben:
Zunächst favorisieren wir den Landrover Defender 130, entscheiden uns dann aber dagegen wegen zu geringer
Höchstgeschwindigkeit, außerdem
würde das
Fahrzeug auch ohne Aufbau nicht in unsere Garage passen, und schließlich halten
wir den Defender nicht unbedingt für ein komfortables Alltagsauto. Fast
entscheiden wir uns schon für einen neuen Nissan-Pickup, als wir dann zufällig einen
Gebrauchten finden:
Ford Ranger Doppelkabine, Bj. 2001, Turbo Diesel, 109 PS, mit
Tischer Wohnkabine Trail-230
In der Folge nehmen wir einige Veränderungen am Fahrzeug vor:
| Zusatzspiralfedern (Zusatzblattfedern wären gescheiter gewesen!) |
| 100-l-Zusatztank unter der Ladefläche an Stelle des Reserverades |
| Frontbügel |
| Reserveradhalterung am Frontbügel mit Straßen- und
Geländeposition |
| Schnorchel mit Zyklonvorfilter (wäre verzichtbar gewesen, hat
nicht einmal eine Handvoll Sand aus der Luft geholt) |
| Dachreling für Reservereifen und Schanzzeug |
| Sandblechhalterung |
| Umbau des Kleiderkastens in einen Vorratsschrank |
Weitere Vorbereitungen, die wir getroffen haben:
| genaues Studium von Reiseführer (the one and only: Göttler, Libyen) und
Internetreiseberichten |
| Einkauf von Kartenmaterial (gute Beratung bei Därr in München,
die Michelin-Karte leider vergriffen),
GPS-Gerät (Garmin e-trex Legend, hat sich bestens bewährt), Autohalterung dazu
(eine Fehlkonstruktion), Dachantenne dazu (überflüssig), Kompass, Sandbleche
(original Därr, unverzichtbar!), Schaufel, Diesel-Vorfilter (absolut unbrauchbar),
Neigungsmesser, 12V-Kompressor (Viair 100P, hat sich sehr bewährt),
Reifenreparaturspray, Tempur®-Reisematratzenauflagen
und Kissen (echt super!), Wasserdesinfektion (man sollte doppelt soviel
mitnehmen wie man denkt, dass man braucht), Campinggeschirr, ... |
| Visabesorgung (in Bonn, da in Wien nicht möglich) |
| Fährbuchung (günstig bei Saro in Rosenheim) |
| Kontrolle unseres Impfstatus, Mitnahme der "großen
Reiseapotheke" |
| Versuch, eine Haftpflichtversicherung für Tunesien und Libyen
abzuschließen. Es bleibt leider nur beim Versuch, da meine
bestehende Versicherung auch gegen Aufpreis die Deckung für diese
Länder nicht übernehmen will und ein Versicherungswechsel nur
jährlich möglich ist. Auch der ÖAMTC bietet keine
Auslandshaftpflichtversicherung an. |
| Abschluss einer Reisevollkaskoversicherung beim ÖAMTC, eine teure
Angelegenheit (Mittelmeeranrainerstaaten 100% Zuschlag!), sie sollte
sich aber noch bezahlt machen! |
| Einkauf von jeder Menge Proviant: Nahrungsmittel in
vakuumverschlossenen Gläsern (z.B. Sugo) haben sich nicht bewährt,
weil sich die Deckel durch das Rütteln im Auto lockern. |
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