Irland 2004

Frankreich

Montag, 19. Juli 4

Während der Überfahrt beschließen wir, in Frankreich noch Mont Saint Michel anzusehen, bei Schönwetter vielleicht ein, zwei Tage an der Küste zu verweilen, und auf dem Heimweg noch dem Disneyland in Paris einen Besuch abzustatten. Am späten Nachmittag erreichen wir Mont Saint Michel. Schon von ferne sieht man die imposante Silhouette der Inselkirche. Hoffend, dass man auf dem Parkplatz vor der Insel übernachten darf, fahren wir bis ans Ende des Dammes. Zwar darf man übernachten, allerdings beträgt die Parkgebühr 8 Euro (!), was wir uns in Ermangelung irgendeiner Infrastruktur nicht leisten. Wir fahren etwa zwei Kilometer zurück aufs Festland und wollen auf einem ruhigen kostenlosen öffentlichen Parkplatz (N48 36.937 W1 30.598) übernachten. Zuvor gehen wir noch im nahen Supermarkt einkaufen. Hier gibt es auch eine große Auswahl an Reiseführern und Bildbänden über Saint Michel, und das bei weitem billiger als auf der Insel. Am Abend regnet es wieder. Haben wir das Schlechtwetter aus Irland mitgebracht? Km 154/3.557.

Dienstag, 20. Juli 4

Zu Fuß legen wir die Strecke zur Insel in einer halben Stunde zurück. Eine gewaltige Menschenmenge wälzt sich durch das Tor, durch die engen Gassen und über unendliche Stufen hinauf bis zum Eingang ins Kloster. Erfreulicherweise ist das Nadelör die Kasse (7,50). Wer die hinter sich hat, kann die Kirchen von Saint Michel in aller Ruhe besichtigen. Immer wieder bietet sich ein traumhafter Ausblick auf die Ebene ringsum. Da Ebbe ist, ist das Meer nur in der Ferne zu sehen. Nach dem Mittagessen fahren wir an den Strand westlich von St. Michel (N48 36.937 W1 30.598, kostenlos, darf mit dem Auto befahren werden). Obwohl das Wetter sehr viel schöner geworden ist, können wir nicht baden, weil es hier so flach ist, dass das Meer zur Zeit der Ebbe nicht einmal zu sehen ist. Erst am Abend kommt es näher. Ein Anstieg des Wasserspiegels um einen halben Meter verschiebt das Ufer kilometerweit! Wir übernachten nochmals auf dem netten Parkplatz nahe Mont St. Michel. Kostenloses Trinkwasser für das Wohnmobil gibt es in Saint Marcan (N48 35.265 W1 38.066). Km 42/3.599.

Le Mont Saint Michel. Tankstellen geben kein Wasser fürs Wohnmobil ab. Parkgebühren am Mont Saint Michel.

Mittwoch, 21. Juli 4

Wir fahren auf schnurgeraden Landstraßen Richtung Paris. Die Dörfer sind sehr sauber und blumengeschmückt. Wir umfahren Paris auf dem äußeren Ring im Süden und erreichen am späten Abend Disneyland. Hier erleben wir die größte Frechheit aller Zeiten in Bezug auf Parkgebühren: Ein Übernachten auf dem Parkplatz ist möglich, kostet aber, da 2 Kalendertage, 40 Euro! Per GPS suchen wir uns den nächsten Bahnhof, Gare Routiere, N48 50.203 E2 42.544, in dessen Nähe wir übernachten und von wo wir morgen mit dem Zug ins Disneyland fahren. Km 418/4.017.

Donnerstag, 22. Juli 4

Wir stehen früh auf, erstehen Fahrkarten (je Person und Strecke 2 Euro) und sind nach fünfminütiger Fahrt kurz nach 8 Uhr im Disneyland. Die sind dort aber Langschläfer und öffnen erst um 9. Bis dahin bummeln wir durch das Disney-Village, wo man in Themen-Hotels wohnen kann, etwa in einer Westernstadt oder einem Indianerdorf. Pünktlich um 9 sind wir zurück am Eingang zum Disneyland. Wer hier nicht an der Kasse anstellen will, dem sei empfohlen, die Eintrittskarte an irgendeinem Pariser Bahnhof zu kaufen. Wir berappen je 40 Euro für eine Tageskarte. Der Park ist in 5 Abschnitte unterteilt: Die Mainstreet ist ein Nachbau einer amerikanischen Kleinstadt zur Zeit der vorigen Jahrhundertwende mit typischen Läden, Pferdekutschen und Dampfeisenbahn. Im Fantasyland erwartet einem eine zauberhafte Märchenwelt. Frontierland läßt das legendäre Zeitalter der Eroberung des amerikanischen Westens wieder aufleben. Im Adventureland trifft man auf Indiana Jones, Piraten aus der Karibik und Gestalten aus dem Orient. Besonders gefällt uns das Discoveryland mit der Reise durch die Zeit im 360-Grad-Kino und dem 4D-Kino mit der Vorstellung "Honey, I shrunk the audience". Bei jeder Attraktion kann man an einer Anzeige ablesen, wie lange man sich anstellen muss. Wem es zu lange dauert, der kann bei den meistbesuchten Stationen einen Fast-pass lösen, mit dem er zu einem späteren Zeitpunkt ohne Anstellen drankommt. Überall spielt beschwingte Musik (Kostprobe 1 2 3), die erst späten Nachmittag auf die Nerven geht. Wir sind geschafft vom Umherlaufen und von der Hitze, fahren daher zurück zum Auto und treten die Heimreise an. Wir übernachten in Helstroff, einem kleinen Dorf neben der Autobahn, am Kirchenplatz (N49 09.099 E6 28.600). Km 351/4.368.

Disneyland Paris. Parkgebühren im Disneyland.

Freitag, 23. Juli 4

Um 7 Uhr reisst uns lautes Kirchengeläut aus dem Schlaf. Macht nichts, es ist ohnehin Zeit zum Aufstehen, da wir noch fast 800 Kilometer vor uns haben. Km 769/5.137.

Zurück   Weiter

Zurück   Weiter