Balkan-Rundreise Juni-Juli 2005

Österreich - Slovenien - Kroatien

Mittwoch, 22. Juni 5

Weil wir die Fahrt über die Alpen genießen wollen, fahren wir anstatt auf der Autobahn über den Pyhrnpass und den Triebener Tauern. Es eilt ja nicht, schließlich haben wir Urlaub. Bei Lavamünd passieren wir die slowenische und bei Metlika die kroatische Grenze. Nur kurz darauf hält uns ein pistolenlasernder Polizist an, der mit einem Blick auf unser Kennzeichen Milde walten lässt: Touristen bringen Geld ins Land.

Noch immer zeugen zahlreiche Einschüsse an Häuserfassaden, besonders in und um Karlovac vom nunmehr zehn Jahre zurückliegenden Krieg. Viele Häuser sind noch nicht renoviert und bieten einen tristen, ja sogar schaurigen Anblick. Die Menschen auf den Straßen von Karlovac zeigen wie versteinerte Gesichter; tief haben sich die Ereignisse der jüngsten Geschichte eingegraben. Auf einem Areal mit mehreren zerstörten Häusern entsteht ein Kriegsmuseum. 

Unser erster Nachtplatz befindet sich auf einer Lichtung in der Nähe von Rakovica, ziemlich abgelegen. Und doch sind wir nicht alleine: Hunderte Stechmücken quälen uns. Gott sei Dank haben wir nicht auf die bewährten Räucherspiralen aus Westafrika vergessen! 579 km.

Donnerstag, 23. Juni 5

An den Plitwitzer-Seen vorbeizufahren wäre eine Torheit. Eine Wanderung entlang der stufenweise aneinandergereihten 16 kristallklaren, blaugrünen Seen ist echt ein Erlebnis. Verbunden sind die Seen durch rauschende und schäumende Kaskaden. Erschließen kann man den Nationalpark Plitvicka Jezera außer zu Fuß auch per Schiff oder Bus, die im Eintrittsgeld inkludiert sind. Das Ticket gibt es als Tages- oder Zweitageskarte, die übertragbar sind. Man kann sie vor der Abfahrt also an gerade angekommene Besucher weiterverkaufen.

Auf der weiteren Fahrt passieren wir immer wieder verlassene Dörfer mit zerstörten Häusern. Mehrmals warnen Schilder vor Minen.

In Split berühren wir den großen Zeh der Statue des Heiligen Gregor von Nin, sehen uns den Diokletianspalast an, der ein wenig Renovierung vertragen könnte, und essen in einem netten Restaurant zu Abend.

Die Suche nach einem Nachtplatz gestaltet sich als langwierig. Doch dann finden wir bei Krilo weit oberhalb des Küstenortes ein nettes Plätzchen, von wo wir einen tollen Ausblick aufs Meer genießen. 314/893 km.

 

Freitag, 24. Juni 5

Bei Omis zwängt sich ein Fluss kurz vor seiner Mündung in die Adria aus einem malerischen Tal durch einen engen Durchlass. In Makarska verlassen wir die Küstenstraße, queren das dalmatinische Küstengebirge und passieren die bosnische Grenze. 

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