Zurück in den Himalaya

Übersicht 4. Etappe

Weiter zu Nepals Süden

   Nepals Norden   100 Rupien = 0,80 Euro

Von China kommend müssen wir unsere Uhren um 2¼ Stunden zurückstellen. Der Zeitunterschied gegenüber zu Hause beträgt daher 4¾ Stunden, das mit den viertel Stunden ist ungewohnt und unnötig kompliziert. In Nepal herrscht Linksverkehr. Ich gewöhne mir an, bei jedem Anfahren laut "drive left" zu sagen.

Montag, 1. Dezember 14, Tag 30/124: Kodari, 1.600 m

... nach Kodari, dem nepalesichen Grenzort. Hier verlangt ein Beamter des Grenzschutzes unsere Pässe, Zulassungsschein und Carnet und übergibt sie einem Zivilisten, der damit verschwindet. Oft gibt es an komplizierten Grenzen Helfer, die für viel Geld die Formalitäten schnell erledigen. Wir sind kurz beunruhigt, doch der Helfer ist schnell wieder mit dem (allerdings falsch) gestempelten Carnet da. Er verlangt umgerechnet 11 Euro, ich gebe ihm 10 Dollar, er scheint ein wenig unzufrieden, doch dann passt es für ihn. Für uns auch, weil die Erledigung schnell ging und auch kein Zöllner ins Auto kam. Im Immigration Office kriegen wir für je 25 USD ein 14-Tage-Visum, nun noch Geld gewechselt, wieder halbwegs bürokratisch und ab könnte es gehen, geht es aber nicht, weil uns unzählige Lastwagen entgegenkommen und reichlich PKW parken. Da heißt es warten und dann ein Stück fahren und wieder wo einparken, damit die LKW vorbeikönnen. Insgesamt dauert die Abfertigung auf nepalesischer Seite eineinhalb Stunden. Die Straße der Freundschaft heißt in Nepal Arniko-Highway, sie sieht aber zunächst gar nicht wie ein Highway aus, denn sie ist schmal und nicht asphaltiert. Auch wenn uns nur ein kurzes Stück von China trennt, sind wir in einer völlig anderen Welt: Die Menschen sehen anders aus, alles scheint noch chaotischer als drüber in Zhangmu und es ist heiß, nein schwül. Das Thermometer zeigt 20 Grad, die Sonne scheint, wir schwitzen. Die Straße führt weiter bergab durch das enge Tal. Die Vegetation ist üppig subtropisch, es gibt riesige Bananenstauden, vier bis fünf Meter hohe Weihnachtssterne und es ist dunstig. Als wir kurz zum Reduzieren unseres Reifendruckes stehen bleiben, hören wir exotische Geräusche aus dem Grün, das uns umgibt, wir fühlen uns wie im Urwald. Auf den steilen Hängen sind in schmalen Terrassen, Dutzende übereinander, Felder angelegt. Häuser säumen den Weg, der nun doch zumindest stückweise asphaltiert ist. Kinder spielen auf der Straße, Hühner, Enten, Hunde, Kühe laufen herum, vielfach rinnt Wasser vom Berg herunter, hier wird Wäsche gewaschen oder eine Dusche genommen. Langsam bekommen wir Hunger und wir hoffen auf ein anständiges Essen im Last Resort, aber das liegt auf der anderen Seite des Botekoshi und ist nur über eine lange Hängebrücke erreichbar, von der man übrigens bungee jumpen kann. Doch Susi will nicht über diese Brücke gehen. Kurz darauf passieren wir das Borderlands Resort, doch das hat geschlossen. Die Rettung kommt in Form eines fahrbaren, nein, eher schiebbaren Imbissstandes, an dem wir um 100 Rupien (0,80 Euro) frittiertes Unbekanntes kaufen. Davon sind wir nicht nur ordentlich satt, Futter scheint billig zu sein in Nepal, sondern haben auch beide Sodbrennen. In Barahbise kaufen wir Brot, etwas, was Butter sein soll, aber übel riecht, und eine SIM-Karte. Wir übernachten am nördlichen Ortseingang auf einem der wenigen ebenen Flächen, die es hier gibt. Km 48/7.793/34.075.

Dienstag, 2. Dezember 14, Tag 31/125: Der Erdrutsch

Wir haben sehr lange geschlafen, haben seit langem keinen Wecker gestellt, haben ja heute erstmals keine Verabredung am Morgen. Es ist recht warm, das Thermometer wird heute auf 24 Grad klettern; kurzärmlig ist angesagt! Kurz nach Bahrabise ist die Stelle, wo Anfang August ein riesiger Erdrutsch die Straße und den Sunkoshi blockiert hat. Es hat sich ein riesiger Stausee gebildet und wir sehen bereits Überschwemmungsschäden. Der Wasserspiegel ist schon weit zurückgegangen, aber der See hat noch immer eine Länge von zumindest zwei Kilometern. Plötzlich treffen wir auf eine lange Schlange abgestellter Lastwagen. Ich gehe nach vorn, um zu sehen, was der Grund für den Stau ist. Hier beginnt die Behelfsstraße, die nach dem Erdrutsch errichtet wurde. Sie führt unfassbar steil den Berg hinauf und als ich ihr mit den Augen folge, sehe ich ein- oder zweihundert Meter fast senkrecht über mir Fahrzeuge! Da sollen wir hinauf? Mehrere LKW kämpfen offensichtlich mit der Steigung, einer ist hängen geblieben, ein anderer hängt ganz schief in einer Kehre. So unglaublich diese Strecke auch sein mag, wenn schwere Lastwagen da rauf kommen, dann schaffen wir das auch, denke ich. Ich gehe zum Auto zurück, um Susi auf das Kommende vorzubereiten. Wir ziehen ordentliche Schuhe an, wir wollen schließlich nicht mit Schlapfen im Dreck stehen, falls wir hängen bleiben. Da kommt von hinten laut hupend ein voll besetzter Autobus, dem die Lastwagen Platz machen. Wir folgen dem Bus und stehen sogleich hinter ihm am Beginn der Behelfsstraße. Der Bus startet mit einem wilden Anlauf den Berg hinauf und fährt gleich an einem hängen gebliebenen LKW vorbei. Wir warten lieber, bis dieser wieder in Fahrt ist. Gottseidank lässt sich unser Allrad einschalten (tut er ja nicht immer). Ich wähle die behutsame Methode ohne Anlauf und sehe gleich, dass die Steigung nicht das Problem für uns ist, sondern die tiefen Spurrillen. Die Lastwagen haben vermutlich 40 bis 50 Zentimeter Bodenfreiheit, wir aber nur 23. Zunächst ist es trocken und unglaublich staubig. Im Staub zwischen den Spurrillen sind jedoch große Steine, die man nicht sieht, und auf die unser vorderer Querträger immer wieder schrammt. Später ist es gatschig, da ist es nicht viel anders, da sitzen die Steine im Gatsch zwischen den Spurrillen und wir stoßen immer wieder drauf. Als wir bereits die ersten Steigungen und Kehren hinter uns haben, kommt es wieder zu einem Stau, den wir dazu nützen, unsere vorderen Reifen mehr aufzupumpen. Dadurch gewinnen wir ein, zwei Zentimeter Bodenfreiheit. So gut es geht, versuche ich, außerhalb der Spurrillen zu fahren. Oft gelingt das nur mit den Vorderrädern, die Hinterrräder bleiben drin bzw. rutschen wieder hinein, aber hinten ist der Zerberus ohnehin höher. Manchmal geht neben der Spur fahren nicht, weil der Weg zu schmal ist und rechts gleich die Bergwand ansteigt. Links ist wegen des fast senkrechten Abbruchs sowieso tabu. Immer wieder sind Lastwagen wegen eines Defekts abgestellt, an denen es nur ganz knapp vorbei geht. Oft sind riesige Löcher im Weg, die ich am besten erkenne, in dem ich den vor mir fahrenden und wild schwankenden LKW beobachte. Irgendwann sind wir dann oben und es geht über die Felsen, die nach dem Erdrutsch übrig geblieben sind. Hier sieht man das unvorstellbare Ausmaß des Erdrutsches am besten. Bergab fällt es mir leichter, Kontakte mit Steinen zu vermeiden, aber dennoch sitzen wir einmal fest auf. Obwohl hier eigentlich Einbahnsystem herrschen sollte, kommen uns einige Fahrzeuge entgegen. Unglaublich! Schließlich haben wir es geschafft. Die Behelfsstraße hat mir und dem Zerberus auf mehreren Kilometern Länge ordentlich was abverlangt. Die in der Gegenrichtung wartenden Fahrer winken anerkennend. Die Straße folgt weiter dem Sunkoshi und sinkt auf unter 700 Meter. Als der Fluss nach Süden biegt, steigt die Straße kurvenreich an und wir erreichen Dhulikhel (1.550 m), von wo man einen traumhaften Blick auf den hohen Himalaya haben sollte, doch leider ragt nur der Langtang-Gipfel aus dem dichten Dunst. In Banepa, wo wir erstmals Palmen sehen, biegen wir wir zum Chandeshwari-Tempel ab, den wir nicht gerade umwerfend finden, er ist aber unser erster Hindu-Tempel, den wir besuchen. Schon wesentlich besser gefallen uns die drei an einem Fluss gelegenen Tempel in Panauti, zwei davon mit drei Dächern. Sie sind an Grundfläche klein, dunkel und im Gegensatz zu buddhistischen Tempeln farblos. Dennoch geht eine enorme Mystik von ihnen aus, die schwer zu beschreiben ist. Fast würde man sagen, man findet sie unheimlich. Auf dem Weg zurück nach Banepa finden wir einen netten Nachtplatz neben einem weiteren winzigen Tempel. Hier repariere ich unter den Augen einiger Neugieriger endlich den kaputten Reifen. Unsere heutige Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt nur 19 km/h. Das liegt nicht nur an der mühsamen Passage des Erdrutsches, sondern auch daran, dass die Straßen in Nepal sehr schlecht und kurvenreich sind. Außerdem ist sehr viel Verkehr und es sind überall Menschen unterwegs. Km 76/7.869/34.151.

   

Mittwoch, 3. Dezember 14, Tag 32/126: Kathmandu, 1.300 m

In der Morgendämmerung kommen Menschen zum Tempel, vor dem wir übernachtet haben, bringen ein Opfer und läuten die Tempelglocke. Davon erwachen wir. Auf dem Weg nach Kathmandu kommen wir an der Kailashnath Mahadev-Statue vorbei, die mit 33 Metern größte Shiva-Statue der Welt. Schon weit außerhalb von Kathmandu ist der Verkehr ein Wahnsinn. Und er steigert sich in der Stadt selbst. Wo es zweispurig ist, wird in drei Spuren gefahren, es gibt wahnsinnig viele Motorräder, die sich beiderseits vorbeischlängeln, immer wieder hat man auf seiner Spur Gegenverkehr, jeder fährt, wo Platz ist, Rechtsabbieger schieben sich (bei Linksverkehr!) einfach in den Gegenverkehr, Radfahrer und Schubkarren auf der Überholspur, Busse drängen sich aus Haltestellen, Menschen und Tiere sind auf der Fahrbahn. Dazu kommt, dass viel Straßen nicht asphaltiert sind und viele große und tiefe Schlaglöcher aufweisen. Es gibt nur ein Wort, das dem halbwegs gerecht wird: irre! Einfach irre! Ich bin schon in Athen, Istanbul, Amman, Nairobi und sonst wo Auto gefahren, aber das hier schlägt echt alles. Ich verstehe selbst nicht, wie es sein kann, dass wir nicht ständig mit anderen Fahrzeugen kollidieren. Unser erster Weg sollte uns zur Mercedes-Werkstätte führen. Wir haben GPS-Koordinaten (keine Ahnung, woher die sind), doch am angegebenen Punkt ist keine Werkstätte. Wir suchen die Firma, deren Daten wir von Mercedes Deutschland erhalten haben, bei Google Maps, fahren hin (bitte den irren Verkehr nicht vergessen), doch auch dort ist keine Werkstätte. Ein hilfsbereiter Mitarbeiter einer Reiseagentur telefoniert herum und fertigt mir eine Skizze an, wo die Firma zu finden sei. Die Skizze führt uns durch irren Verkehr zu einem Bürogebäude. Der Portier kennt die Firma, er schickt mich in den ersten Stock, eher ungewöhnlich für eine Werkstätte. Immerhin prangt in dem abgefackten Zwei-Zimmer-Büro ein Mercedesstern und vergilbte Bilder von Limousinen hängen an der Wand. Zwei nichts zu tun habende Angestellte können nicht Englisch, rufen aber den Chef, der nach zehn Minuten kommt. Er erklärt mir, dass hier nur das Finanzbüro der Firma ist, die Werkstätte ist hier (er fertigt eine Skizze an) zu finden. Irrer Vekehr. Auf der Werkstätte prangt das Peugeot-Logo, der Chef sagt, er verkaufe im Jahr keine zehn Mercedes, weil der Staat Nepal 250 Prozent Einfuhrzoll einhebt. Das kann sich keiner leisten. Peugeot gehen besser. Aber gerne wechseln sie bei unserem Zerberus morgen früh die Bremsbeläge und machen ein Service. Den Großteil des restlichen Tages verbringen wir damit, nach einem Einstellplatz für den Zerberus zu suchen. Wir haben ja einige Telefonnummern und Adressen mit. Was wir heute als Einstellplatz angeboten bekommen, ist höchstens eine Notlösung. Für morgen haben wir aber eine vielversprechende Verabredung. Am späten Nachmittag stellen wir das Auto am Parkplatz des Annapurna-Hotels ab und fahren mit einem Taxi zum Durbar-Square. Hier gibt es eine Ansammlung von Hindu-Tempeln in allen Größen, dazu ein paar Kolonialgebäude. Eigentlich ist die Altstadt um den Square Fußgängerzone. Es wimmelt auch nur so von Fußgängern, aber dazwischen drängen sich Taxis, Kleinlastwagen und hunderte Motorräder. Eigentlich das gleiche Bild, wie auf der Straße, nur dass wir jetzt als Fußgänger schauen müssen, dass wir nicht über den Haufen gefahren werden. Wieder nur ein Wort: irre! Überall hängt ein süßer Duft von Räucherstäbchen in der Luft. Ziemlich abgekämpft kommen wir zum Auto zurück. Km 66/7.935/34.217.

 

Donnerstag, 4. Dezember 14, Tag 33/127: Kathmandu

In aller Früh besuchen wir die Hindu-Tempelanlage Pashupatina. Sie liegt am heiligen Fluss Bagmati und ist die wichtigste Verbrennungsstätte für verstorbene Hindus. Die Verstorbenen werden zunächst entkleidet und mit dem Wasser des heiligen Flusses gewaschen, dann von den Angehörigen auf einem Brett zu einem der Scheiterhaufen getragen und dort von professionellen Kremateuren verbrannt. Die Asche wird in den Bagmati gestreut, der in den heiligen Fluss Ganges mündet. Täglich werden zwischen 80 und 90 Leichname feuerbestattet. Gleich neben dem Tempel gibt es ein Hospiz, weil viele Hindus hier sterben möchten, damit sie auch hier verbrannt werden können. Gleich nebenan gibt es ein von Mutter Theresa begründetes Altersheim. In der Tempelanlage hausen Wanderheilige, die dem weltlichen Leben entsagt haben, nur mit Lendenschurz bekleidet sind, angeblich keine Kälte und keinen Schmerz empfinden und sich weder Bart noch Haare schneiden. Sie dürfen zur Meditation auch Marihuana und Opium legal konsumieren. Nun aber rasch in die Werkstatt, wo wir zum Wechseln von Motoröl und Bremsbelägen einen Termin haben. Als wir ankommen, werden wir zwar in die Werkstätte gewunken, dann aber völlig ignoriert. Als ich mich kräftig bemerkbar mache, erklärt man, man wolle noch den Landrover auf der Hebebühne fertig machen, damit wir rauf können. Doch der Landrover sieht ziemlich zerlegt aus und hat vor allem keine Räder dran. Da wir in drei Stunden einen Termin mit jemanden haben, bei dem wir möglicher Weise unser Auto einstellen können, gebe ich der Mannschaft mal kräftig Gas, denn für's Öl- und Bremsbeläge Wechseln braucht man keine Hebebühne. Langsam kommt Bewegung in die Truppe, ich schaffe es sogar, dass an beiden Bremsen gleichzeitig gearbeitet wird. Trotzdem dauert es halbwegs lange, bis die Arbeiten erledigt sind, vor allem mit dem Entlüften der Bremsleitungen plagen sie sich. Das Motoröl kommt aus Deutschland und ist genau das gleiche, das bei uns in Mercedes-Werkstätten verwendet wird, nur kostet es hier nicht einmal die Hälfte. Für die Arbeit bezahlen wir 3.000 Rupien (24 Euro). Wir kommen dann fast pünktlich zu unserem Termin. Auch dieser Einstellplatz haut uns nicht von den Socken, aber immerhin ist er bewacht und der Zerberus ist unter Dach. Obwohl es in Kathmandu noch viel anzusehen gäbe, verlassen wir die Stadt, denn sie nervt uns total. Wir fahren nach Westen Richtung Pokhara. Die Straße führt zunächst über einen kleinen Pass, folgt dann einem engen Tal und fast durchgehend befinden sich Häuser oder Gärten zu beiden Seiten. Die Nachtplatzsuche ist daher schwierig. Erst sehr spät finden wir ein Restaurant, das gerade geschlossen wird und auf dessen Parkplatz (N27.80711 E84.81834) wir bleiben können. Km 96/8.032/34.313.

 

Freitag, 5. Dezember 14, Tag 34/128: Manakamana

Dichter Nebel. Da kommt ein Ausflug in die Berge sehr gelegen. Mit der von der österreichischen Firma Doppelmayr errichteten Seilbahn fahren wir zum Manakamana-Tempel (N27.903972 E84.583933) auf gut 1.300 Metern Höhe. Viele Hindus bringen eine Ziege oder ein Huhn mit, das am Tempel geschlachtet wird. Die Seilbahn hat für diesen Zweck auch eine eigene Gondel für Opfertiere. Die Fahrt kostet hin und zurück für Einheimische 575 Rupien (4,60 Euro), für Ausländer 20 USD (16 Euro) und für Ziegen 220 Rupien (1,80 Euro). Für Ziegen allerdings nur einfache Fahrt. Auf dem Tempelberg scheint die Sonne, es ist herrlich warm. Wir staunen aber nicht schlecht über die Infrastruktur rund um den Tempel: Es gibt zahlreiche Restaurants, Obst- und Souvenirläden. Um in das Innere des Tempels zu gelangen, wo man ein rot-gelbes Mal auf die Stirn gemalt bekommt, muss man sich in eine enorm lange Warteschlange einreihen, das geben wir uns nicht. Wir schauen lieber, was mit den Opferziegen passiert. Die werden einem Schlachter übergeben, der den Tieren die Gurgel durchschneidet und gleich darauf den Kopf abschlägt. Gut, dass wir bereits gleich nach der Bergstation einen Happen zu uns genommen haben. Vom Tempelberg hat man einen schönen Blick auf den Manaslu und die Himalchuli-Gipfel; für tolle Fotos ist es jedoch zu dunstig. Schade. Wieder im Tal, fahren wir weiter Richtung Pokhara. Kurz nach Mittag überkommt uns eine bleierne Müdigkeit, gegen die auch kein Kaffee hilft. Erst ein längerer Nachmittagsschlaf bringt Abhilfe. So kommen wir erst am Abend nach Pokhara, wo wir gleich den Campingplatz anfahren. Doch den gibt es nicht mehr, an seiner Stelle ist ein Fußballplatz. Wir finden aber gleich einen passablen Nachtplatz (N28.20603 E83.96007) an der Restaurantmeile am Seeufer. Wir schlendern ein Stück die Uferstraße entlang und lassen uns in einem Gartenpavillion des Boomerang-Restaurants nieder, wo wir ganz passable Steaks essen. Auf die Frage, welches Fleisch das ist, sagt die Kellnerin: Beef. Ich frage nach, wie das sein kann, da doch das Schlachten von Rindern in Nepal verboten ist. Die Kellnerin: The beef is imported. Dem Steak folgt eine Nachspeise und der eine und andere Cocktail ... Km 137/8.169/34.450.

 

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